"Entwicklung, Verbreitung und Anwendung von Schulwegplänen"

Projektbeschreibung:

Die Umsetzungspraxis an den Schulen bzw. in den Städten und Gemeinden auf dem Gebiet der Schulwegpläne sieht zur Zeit sehr heterogen aus. Verbindliche Zuständigkeiten für die einzelnen Arbeitsschritte gibt es bislang nicht. Zudem gibt es keinen umfassenden Überblick darüber, welche Kriterien ein guter Schulwegplan enthalten sollte. Es ist ebenfalls nicht bekannt, in welcher Form und ob überhaupt Schulwegpläne von Eltern und Kinder genutzt werden und ob diese Pläne regelmäßig überprüft und fortgeschrieben werden.
Ziel:

Ziel des Forschungsprojektes ist es, eine umfassende Bestandsaufnahme zur Erarbeitung, Verbreitung, Umsetzung und Anwendung von Schulwegplänen zu erstellen, um so die o. g. Problemfelder näher untersuchen zu können. Dazu wird neben umfangreichen Befragungen von Ministerien, Städten und Gemeinden, Verwaltung, Schulen, Polizei und Eltern eine Überprüfung der Planinhalte von Schulwegplänen auf ihre Fehlerfreiheit (Abgleich mit der Realität vor Ort) und ein Expertenworkshop durchgeführt. Neben einem Gesamtüberblick über die Umsetzungspraxis soll der Ergebnisbericht Empfehlungen für die optimierte Erarbeitung und Gestaltung von Schulwegplänen enthalten.

Erläuterungen zum Begriff "Schulwegplan":
Auf dem Gebiet der Schulwegsicherung existieren verschiedene Begriffe zur Beschreibung der Handreichung für einen sicheren Schulweg. Der Begriff Schulwegplan ist etabliert und wird sicherlich am häufigsten verwendet.
Der einfache Schulwegplan für Fußgänger bildet in Form einer übersichtlichen kartografischen Darstellung das Schulumfeld ab. Gebäudekanten, Fahrbahnen und Gehwege sollen erkennbar sein. In dem Schulwegplan wird eine Empfehlung für sichere Wege zur Schule abgegeben. Angegeben werden dabei häufig mindestens:

• die Straßenseite, auf der aus Sicherheitsgründen gegangen werden soll,
• Überquerungsstellen mit möglichst geringem Gefahrenpotential und
• gefährliche Stellen, die besonders vorsichtig begangen oder gemieden werden sollten (VERKEHRSTECHNISCHES INSTITUT DER DEUTSCHEN VERSICHERER 2004, 38).

Ergänzt werden kann diese Wegeempfehlung durch erläuternde allgemeine und konkrete Hinweise zu Gefahrenstellen und allgemeine Tipps zur sicheren Planung des Schulweges.
Neben diesem Schulwegplan für Fußgänger gibt es weitere Pläne und Konzepte im Bereich der Schulwegsicherung für Kinder und Jugendliche wie z. B.:

• Radschulwegpläne,
• Schulwegratgeber,
• Kinderstadt(teil)pläne,
• Schulverkehrspläne oder
• Schul-Mobilitätspläne.

Projektpartner:

• Vernetzte Verkehrssicherheitsarbeit im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS)
• Jens Leven, Büro für Forschung, Entwicklung und Evaluation

Veröffentlichungen:

Gerlach, Jürgen ; Leven, Tanja ; Leven, Jens ; Neumann, Annegret ; Jansen, Theo:
Entwicklung, Verbreitung und Anwendung von Schulwegplänen
Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Reihe M: Mensch und Sicherheit, M230; 2012 - Download

Leven J, Leven T, Gerlach J:
Schulwegpläne leicht gemacht - Der Leitfaden
Bundesanstalt für Straßenwesen, Oktober 2012
Download

Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Tanja Leven

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