Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen

"BaSiGo - Bausteine für die Sicherheit von Großveranstaltungen"

Drittmittelgeber:

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Projektbeschreibung:

Im Rahmen der szenarienorientierten Sicherheitsforschung des Sicherheitsforschungsprogramms der Bundesregierung wird im Zusammenhang mit der Themenausschreibung „Schutz und Rettung von Menschen“ das Verbundprojekt „BaSiGo - Bausteine für die Sicherheit von Großveranstaltungen“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Das Projekt ist unmittelbar geleitet durch die Zielvorstellung, Innovationspotentiale im Zusammenhang mit der Sicherheit von Großveranstaltungen aufzudecken und praktikable sowie zukunftsfähige Lösungen für die beteiligten Akteure zu erarbeiten. Dazu sollen vorhandene Expertisen verknüpft und mit den Ergebnissen aktueller sowie eigener Forschungsbemühungen vereint werden. Das Verbundvorhaben wird von 10 Projektpartnern und zahlreichen Unterauftragnehmern bearbeitet. Die Gesamtfördersumme beträgt 5,5 Mio. Euro, wovon 1,7 Mio. Euro an die Universität Wuppertal gehen.

Von der Bergischen Universität Wuppertal sind drei Lehr- und Forschungsgebiete am Forschungsvorhaben beteiligt, das Fachgebiet Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Objektsicherheit (Prof. Dr.-Ing. Frank Fiedrich), das Fachgebiet Methoden der Sicherheitstechnik/Unfallforschung (Prof. Dr.-Ing. Uli Barth), und das Fachgebiet Straßenverkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik (Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gerlach).

Ziel des Teilvorhabens des Lehr- und Forschungsgebietes Straßenverkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik ist es, zunächst detaillierte Informationen zum An- und Abreiseverkehr von Großveranstaltungen zu gewinnen. Dies geschieht zum einen durch die Recherche und Analyse bereits durchgeführter Zählungen und zum anderen durch eigene Erhebungen. Durch eine detaillierte Analyse der Verkehrsdaten sollen Richtgrößen zum An- und Abreiseverkehr für verschiedene Veranstaltungstypen entwickelt werden. Derartige differenzierte Kenngrößen existieren derzeit nicht. Diese Richtgrößen sollen den Veranstaltern helfen, das Verkehrsaufkommen ihrer Veranstaltung im Vorfeld einzuschätzen und somit dazu beitragen, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.

Der zu betrachtende Bereich ist dabei das Umfeld des eigentlichen Veranstaltungsgeländes. Der Untersuchungsraum berücksichtigt die Ankunft/Abreise über öffentliche Verkehrsmittel (Hauptbahnhof, Straßenbahn- und Bushaltestellen), die An-/Abreise mit dem eigenen Kfz (Parkplätze, Parkstände) sowie die nicht-motorisierte An-/Abreise (Fahrradfahrer und Fußgänger) im regionalen Einzugsbereich bis hin zum Veranstaltungsgelände. Der zu betrachtende Bereich wird den jeweiligen Gegebenheiten der Veranstaltung individuell angepasst und festgelegt.

Auf Grundlage der gewonnenen Verkehrsdaten soll dann die Verknüpfung von makroskopischen mit mikroskopischen Aspekten in der Simulation erreicht werden. Ziele sind es dabei, die Verkehrsströme und deren Flussrichtung besser prognostizieren, etwaige Engpässe bei allen Verkehrsteilsystemen (einschl. Fußgängerverkehr) identifizieren und eine optimale Verkehrsabwicklung vorbereiten zu können. Diese Ergebnisse sollen dann in die im Gesamtprojekt zu entwickelnden Sicherheitsbausteine einfließen und somit dazu beitragen, die Sicherheit der Abwicklung des Besucherverkehrs durch verbesserte Planungsprozesse von Großveranstaltungen zu erhöhen.

Des Weiteren wird durch die Erstellung eines modularen und übertragbaren Demonstrators eines Schulungsmoduls auf E-Learning-Basis für Mitarbeiter des ÖPNV (vor allem für kleine und mittlere Verkehrsunternehmen) und von Verkehrsleitzentralen für Großveranstaltungsverkehre durch die Berücksichtigung der spezifischen Anforderungen von Großveranstaltungen und gleichzeitig der Belange aller relevanten Akteure ein Mehrwert an Sicherheit erreicht werden.

Unteraufträge:

Veröffentlichungen:

Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Miriam Schwedler, Dipl.-Ing. Tanja Leven, Dipl.-Ing. Anne Timmermann

weitere Informationen unter: www.basigo.de

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