Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen

"Erstellung einer Studie zur Auswahl möglicher Verkehrsmittel auf Berg-Tal-Beziehungen in den Bereichen Wuppertal-Hardt und Solingen-Müngstener Brücke"

Projektbeschreibung:

Ein wesentlicher Aspekt des Konzeptes zur Regionale 2006 ist es, Menschen an Orte zu führen, die sie neu oder in neuer Perspektive entdecken können. Zentrales Element dieser Strategie ist es, Verbindungen herzustellen zwischen den Tälern und den Höhen, die einerseits dazu dienen, bebaute und grüne Strukturen oder großräumige Landschaftsbereiche und kleinteilige Landschaftselemente miteinander zu verbinden und andererseits einen neuen Anziehungspunkt durch Talraum- und Freiraumattraktivierung darstellen. Angestrebt wird ein neues Erlebnis dieser Bereiche, aber auch ein neues verbindendes Element, dass von sich aus faszinieren kann. In diesem Zusammenhang steht die Idee des Angebotes neuer Verkehrsmittel auf Berg-Tal-Beziehungen in den Bereichen Wuppertal-Hardt und Solingen-Müngstener Brücke.

Die Hardt ist die älteste historische Parkanlage Wuppertals und weist mit seinen Landschaftselementen, dem Elisenturm, dem Bismarckturm und dem Botanischen Garten ein bewerkenswertes Potenzial auf. Zu untersuchen ist in diesem Fall eine neue Verbindung zwischen der Wupper bzw. der Talachse der B 7 sowie der Schwebebahn im Bereich der historischen Friedrich-Engels-Allee/Pauluskirche und der Hardt.

Ein weiterer Baustein des Regionale 2006-Konzeptes ist die Entwicklung des Kulturlandschaftsparks im Talraum der Müngstener Brücke. Mit einer Höhe von rd. 100 m und einer Länge von rd. 500 m gehört die Müngstener Brücke zu den anspruchsvollsten technischen Meisterleistungen der Welt, so dass Landschafts- und Technikerlebnis diesen Raum eindrucksvoll prägen. Wünschenswert ist hier eine Verbindung zwischen den im Talraum gelegenen Bereich des Kulturlandschaftsparks und dem Bahnhof Schaberg. Zur Gestaltung dieses Bereiches läuft zeitlich parallel zu der hier angebotenen Studie ein Wettbewerb, dessen Ergebnisse mit den Erkenntnissen aus der Studie abzustimmen sind.

Die Studie zur Auswahl möglicher Verkehrsmittel in den beiden genannten Bereichen dient dazu, die generelle Machbarkeit zur Schaffung eines Verkehrsangebotes auf diesen Verbindungen zu überprüfen und geeignete Verkehrsmittel vorzuschlagen. Die Angebotspalette reicht dabei von Sesselliften über Seil- und Kabinenbahnen, Standseil- und Zahnradbahnen, Schrägaufzüge und Aufzüge bis hin zu technischen Innovationen.

Ein Schwerpunkt der Studie ist die Recherche von Best-Practise-Beispielen. Zu analysieren sind Informationen wie technische Daten, Kapazitäten, Kosten und Erfahrungen anhand bestehender Systeme. Die Recherchen konzentrieren sich dabei auf die Länder Deutschland, Österreich und Schweiz - soweit in anderen europäischen Ländern oder auch auf anderen Kontinenten anderweitige Systeme eingesetzt werden, werden diese so weit wie möglich mit einbezogen. Recherchiert werden ebenso derzeitige Bemühungen zur Entwicklung neuer Systeme, soweit diese in absehbarer Zeit als umsetzungsfähig erscheinen.

Der 2. Teil der Studie bezieht sich auf die Linienfindung denkbarer Trassen in beiden Bereichen. So werden je Bereich bis zu 3 Varianten in Lage und Höhe skizziert. Hierbei zu untersuchen ist insbesondere, inwieweit der Geländeverlauf den Einsatz bodennaher Verkehrsmittel ermöglicht und ob natürliche oder bauliche Barrieren zu überwinden sind.

Den Abschluss der Studie bildet eine qualitative Bewertung der optionalen Systeme im Hinblick auf die Einsatzfähigkeit in beiden Bereichen. Bewertungskriterien sind dabei die Kapazität und Leistungsfähigkeit, die Attraktivität und der Innovationsgrad, die Verfügbarkeit und die Einsatzfähigkeit, der Personalbedarf sowie - in einer groben Abschätzung - die Investitions- und Betriebskosten.

Auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse schließt die Studie mit einer Empfehlung zur Auswahl eines oder mehrerer geeigneter Systeme sowie zum weiteren Vorgehen ab.

Ansprechpartner: svpt[at]uni-wuppertal.de

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